Jürgen Schadeberg

Jürgen Schadeberg wurde 1931 in Berlin geboren und arbeitete bereits als Teenager als Fotografenlehrling bei einer Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. 1950 wanderte er nach Südafrika aus und wurde Cheffotograf, Bildredakteur und Art Director des Drum Magazine.

Während dieser Zeit fotografierte Jürgen entscheidende Momente im Leben der Südafrikaner in den 50er Jahren. Diese Fotografien stellen das Leben und den Kampf der Südafrikaner während der Apartheid dar und beinhalten wichtige Persönlichkeiten in der Geschichte Südafrikas wie Nelson Mandela, Moroka, Walter Sisulu, Yusuf Dadoo, Huddleston und viele andere, die in Schlüsselmomenten wie während der Defiance Campaign dokumentiert wurden von 1952, der Frauenmarsch von 1955, angeführt von Sophie Williams de Bruyn, Lillian Ngoyi, Helen Joseph und Rahima Moosa, der Hochverratsprozess von 1958, die Umzüge in Sophiatown und die Beerdigung von Sharpeville im Jahr 1960.

Zusammen mit seiner Produzentin und Frau Claudia gründete Jürgen die Schadeberg Movie Company, um eine Serie von etwa 15 Dokumentarfilmen und Dramen über die soziale, kulturelle und politische Geschichte Südafrikas zu produzieren. Jürgen Schadeberg, manchmal auch als „Vater der südafrikanischen Fotografie“ bekannt, ist eine Hauptfigur der südafrikanischen und weltweiten Fotografie. Sein Hauptwerk, das 70 Jahre und eine Sammlung von rund 200.000 Negativen umfasst, fängt eine Fülle zeitloser und ikonischer Bilder ein.