Jürgen Schadeberg - Great Britain 1964-1984

27. April 2012 - 16. Juni 2012

Jürgen Schadeberg beginnt seine fotografische Karriere im Rahmen einer Lehre bei der Deutschen Presseagentur in Hamburg. 1951 emigriert er nach Südafrika und arbeitet dort als Chef Fotograf, Bildredakteur und Art Director bei Drum Magazine.

In den 1950er-Jahren erhält Schadeberg die Gelegenheit entscheidende Momente im Leben der Südafrikaner zu erfahren und festzuhalten. Die Fotografien dieser Zeit dokumentieren eindrucksvoll die Kämpfe der Bevölkerung während der Apartheid und zeigen wichtige Protagonisten der südafrikanischen Geschichte wie Nelson Mandela, Walter Sisulu, Yusuf Dadoo und Huddleston. Wichtige Momente wie "The Defiance Campaign" im Jahr 1952, "The Treason Trial" von 1958, "The Sophiatown Removals and the Sharpeville Funeral" 1960 sind Ereignisse, die Schadeberg miterlebt hat.
Seine Bilder fangen jedoch nicht nur politische Persönlichkeiten ein, sondern auch solche aus der Jazz- und der Literatur-Szene u.a. Dolly Rathebe, Miriam Makeba, Hugh Masekela und Kippie Moeketsi.
1964 geht Schadeberg nach London, wo er in den 1960er- und 1970er-Jahren als freiberuflicher Fotograf für renommierte europäische und amerikanische Magazine tätig ist. Zudem lehrt er an der New School in New York, der Central School of Art & Design in London und der Kunsthochschule in Hamburg. Während dieser Zeit hat er mehrere Ausstellungen u.a. „The Quality of Life“, die zur Eröffnung des New National Theatre 1976 gezeigt wurde. 1985 geht er zurück nach Südafrika und hat auch hier viele Einzel- und Gruppenausstellungen.
Das Bundesverdienstkreuz wird im 2007 verliehen. Neben zahlreichen Büchern, die er publiziert, gründet er zusammen mit seiner Frau Claudia die "Schadeberg Movie Company" und produziert eine Reihe von Dokumentarfilmen über die kulturelle und politische Geschichte Südafrikas.
Das Werk von Jürgen Schadeberg hinterlässt seine Spuren weltweit und beinhaltet 70 Jahre zeitlose und ikonenhafte Fotografien.